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Passiver Bewegungsumfang der Schulter | PROM Bewertung
Ziel der Bewertung des passiven Bewegungsumfangs ist es, die osteokinematischen Bewegungen eines Gelenks zu beurteilen, den Bewegungsumfang in Grad zu bewerten und bei eingeschränkter Bewegung das Endgefühl zu beurteilen. In dieser Tabelle finden Sie eine Auswahl an verschiedenen Endungen. Oft sieht man Unterschiede zwischen der dominanten und der nicht-dominanten Seite, was völlig normal ist und nicht mit Symptomen korrelieren muss.
Laut einer Studie von Werner et al. aus dem Jahr 2014 wies die Bewertung des passiven Bewegungsumfangs der Schulter bei gesunden Probanden eine beträchtliche Interrater-Zuverlässigkeit und bei symptomatischen Personen eine signifikante Interrater-Zuverlässigkeit auf, wobei ein innovativer Ansatz unter Verwendung eines Smartphone-Neigungsmessers am besten abschnitt. (siehe Werte in der Tabelle):
Betrachten wir zunächst die Vorwärtsbeugung im Glenohumeralgelenk.
Während der Patient auf der Bank sitzt, legen Sie eine Hand auf das Schulterblatt und das Schlüsselbein, um beide zu fixieren. Dann fassen Sie den Humerus des Patienten so weit distal wie möglich und bringen ihn in Vorwärtsflexion, die bei reiner glenohumeraler Flexion auf etwa 80-90° begrenzt sein sollte.
Wenn wir die Fixierung loslassen und somit die Bewegung des Schlüsselbeins und des Schulterblatts zulassen, sollten wir in der Lage sein, den Arm über dem Kopf um etwa 180 Grad anzuheben.
Für die Streckung gelten die gleichen Grundsätze, allerdings wird der Arm in der Regel auf etwa 60° nach hinten bewegt.
Betrachten wir nun die Abduktion und Adduktion. Bei der Abduktion befindet sich der Patient wieder in sitzender Position und es wird die gleiche proximale Fixierung wie bei der Flexion angewendet. Führen Sie dann den Arm auf etwa 90° ab. Wenn wir die Fixierung loslassen, sollten wir den Arm weiter bewegen können, müssen ihn aber schließlich leicht nach außen drehen, um den Endbereich zu erreichen.
Abduktion und Adduktion können nicht nur in der Frontalebene, sondern auch in der Transversalebene stattfinden. Wir sprechen dann von horizontaler Abduktion und Adduktion.
Für die horizontale Adduktion beginnen Sie mit dem Arm in 90° Abduktion. Fixieren Sie das Schulterblatt am seitlichen Rand und bringen Sie den Arm zur Körpermitte.
Bei korrekter Fixierung des Schulterblatts sollten Sie die Endposition bei etwa 110° erreichen. Wenn Sie das Schulterblatt loslassen, können Sie sich weiter nach vorne bewegen.
Die horizontale Abduktion ist mit etwa 15° minimal. Sie können das Schlüsselbein und das Schulterblatt mit Ihrem Körper und Ihrer Hand fixieren und dann in die horizontale Verlängerung gehen.
Als Letztes wollen wir die Rotationen im Schultergelenk untersuchen. Für die Außenrotation muss der Patient eine aufrechte Sitzposition einnehmen. Um den Schultergürtel zu fixieren und so die Bewegung im Schultergelenk zu isolieren, legen Sie Ihren Oberschenkel auf das Schulterblatt und den kontralateralen Arm auf die Brust des Patienten. Die Hand desselben Arms umfasst den Ellbogen des Patienten, um ihn in der anatomischen Position zu stabilisieren. Führen Sie dann mit der anderen Hand eine Außenrotation durch, indem Sie das Handgelenk des Arms des Patienten fassen und es um etwa 60° nach außen bewegen.
Für die Innenrotation kann sich der Patient auf das Ende der Bank setzen. Die Fixierung des Schultergürtels erfolgt dann entgegengesetzt zu derjenigen, die wir bei der Außenrotation gesehen haben. Ihr Oberschenkel fixiert also den Schultergürtel anterior gegen das Schlüsselbein und Ihr Arm ruht gegen das Schulterblatt.
Dann wird der Arm des Patienten hinter den Rücken gebracht und vom Brustkorb abgehoben. Diese beträgt in der Regel etwa 100° gegenüber der anatomischen Position.
Beide Rotationen können auch in 90° Abduktion beurteilt werden.
Lesen Sie auch unseren Beitrag über die Bewertung des aktiven Bewegungsumfangs der Schulter.
21 DER NÜTZLICHSTEN ORTHOPÄDISCHEN TESTS IN DER KLINISCHEN PRAXIS
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