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Lumbale Manipulation CPR | Klinische Vorhersageregel von Flynn
Die große Gruppe der Patienten mit Kreuzschmerzen ist sehr heterogen. Daher wurde vorgeschlagen, dass eine wirksame Untergruppenbildung auf der Grundlage des Behandlungserfolgs eine Option für ein effektiveres Management darstellt.
Die klinische Vorhersageregel von Flynn et al. (2002) ist ein Hilfsmittel, das Ihnen bei der Klassifizierung helfen soll und mit dessen Hilfe Sie feststellen können, welche Patienten wahrscheinlich von einer Lendenwirbelmanipulation profitieren werden. Diese CPR wurde von Childs et al. im Jahr 2004 validiert, wobei sich herausstellte, dass in dieser speziellen Gruppe Manipulation + Übungen erfolgreicher bei der Reduzierung von Schmerzen und Behinderungen sind als Übungen allein.
Schauen wir uns also die 5 verschiedenen Kriterien an, die der Autor beschreibt, um den Erfolg von Manipulationen vorherzusagen:
1) Keine Symptome distal des Knies. Dies ist sinnvoll, da Symptome distal des Knies oft mit dem lumbosakralen radikulären Syndrom in Verbindung gebracht werden, für das es widersprüchliche Erkenntnisse über Manipulationen gibt. Diese Gruppe wurde auch in der Studie von Flynn et al. ausgeschlossen.
2) Kürzlich aufgetretene Symptome, d. h. weniger als 16 Tage. Der Grund dafür ist, dass in der subchronischen oder chronischen Gruppe häufig psychosoziale Faktoren vorhanden sind, so dass nicht nur Beeinträchtigungen auf Gewebeebene einen großen Beitrag zur Aufrechterhaltung von Schmerzen leisten.
3) Niedriger FABQW-Wert (<19). So mussten alle Fragen der Skala, die sich auf die Arbeit beziehen, weniger als 19 Punkte ergeben. Je mehr also die Arbeit als ein Faktor wahrgenommen wird, der zu den Schmerzen beiträgt, desto weniger Erfolg wurde mit der Lendenwirbelmanipulation erzielt. Auch eher ein Umweltfaktor als ein
4) Hypomobilität der Lendenwirbelsäule, was sinnvoll ist, da eines der Ziele der Manipulation darin besteht, den Bewegungsumfang zu vergrößern.
5) Hüft-Innenrotations-ROM (>35° für mindestens 1 Hüfte). Bei Patienten mit eingeschränkter Hüftbeweglichkeit spricht man vom so genannten Hüft-Wirbelsäulen-Dilemma. Bei dieser Gruppe sollte also eher die Hüfte mobilisiert werden, damit der thorakolumbale Bereich nicht kompensieren muss.
Wenn 3 oder mehr dieser 5 Elemente vorhanden waren, stieg die Wahrscheinlichkeit, dass die Manipulation erfolgreich war, um den Faktor 2,61. Bei 4 oder mehr Items stieg die Erfolgschance um den Faktor 24,38 und bei allen positiven Items stiegen die Erfolgschancen ins Unermessliche!
Wenn Ihr Patient 2 oder weniger dieser Punkte aufweist, müssen Sie sich einen anderen Behandlungsansatz überlegen. Ihr Patient könnte eher in die Kategorie "Stabilisierung" fallen.
5 WESENTLICHE MOBILISIERUNGS-/MANIPULATIONSTECHNIKEN, DIE JEDER PHYSIO BEHERRSCHEN SOLLTE
Wenn Sie sich für eine weitere klinische Vorhersageregel für die Wirbelsäule interessieren, lesen Sie den folgenden Beitrag:
Verweise
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