Internes Schulter-Impingement

Einführung
- Das interne Schulterimpingement ist durch eine Weichteilkompression zwischen Glenoid und Humerus gekennzeichnet, die häufig in Abduktions- und Außenrotationsstellung auftritt.
- Im Gegensatz zum externen Impingement sind hier die Rotatorenmanschette und die Gelenkkapsel innerhalb der Schulter betroffen, was zu Symptomen und möglichen Bildgebungsbefunden wie partiellen Manschettenrissen und Labralpathologie führt.
Epidemiologie
- Wird meist bei jüngeren Menschen unter 40 Jahren beobachtet, vor allem bei Sportlern, die repetitive Überkopfarbeiten ausführen.
- Weniger häufig bei Nicht-Sportlern, kann aber jeden betreffen, der Tätigkeiten ausübt, die eine starke Rotation und Abduktion der Schulter erfordern.
Klinisches Bild
- Zu den Symptomen gehören chronische Schmerzen in der hinteren Schulter, die sich durch bestimmte Schulterbewegungen verstärken.
- Bei Sportlern kann eine Abnahme der Wurfgeschwindigkeit oder der Leistung festgestellt werden.
Prüfung
- Zärtlichkeit des hinteren Gelenks
- GIRD (glenohumerales Innenrotationsdefizit), und
- Instabilitätszeichen, wobei eine anteriore Instabilität mit internem Impingement weniger häufig ist.
- Der Posterior-Impingement-Test, der eine hohe Sensitivität und Spezifität aufweist, ist für die Diagnose entscheidend.
- MRT und Arthrographie können helfen, entsprechende strukturelle Veränderungen zu erkennen.
Behandlung
- Der Schwerpunkt liegt zunächst auf der nichtoperativen Behandlung, einschließlich Ruhe, Dehnung der hinteren Kapsel
- Rehabilitationsübungen mit dem Ziel:
- Erworbene Instabilität
- GIRD durch Übungen wie die Sleeper's Stretch und Cross-body Stretch
- Dyskinesie des Schultergelenks mit Schwerpunkt auf Retraktion und Stabilisierung des Schultergelenks
- Ein chirurgischer Eingriff wird in Betracht gezogen, wenn die konservative Behandlung nicht anspricht.
Verweise
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