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Klinisches Muster Kopf/Hals Kopf/Hals 16. Mai 2024

Cluster-Kopfschmerzen

Cluster-Kopfschmerzen

Einführung

  • Clusterkopfschmerzen sind eine primäre Kopfschmerzart, die sich durch sehr schmerzhafte Attacken auszeichnet.

  • Die Lebenszeitprävalenz liegt bei etwa 0,12 %, die 1-Jahres-Prävalenz bei 53 pro 100.000 Personen. Das Verhältnis zwischen Männern und Frauen beträgt etwa 4,3:1. In einer schwedischen Kohorte wurde die 1-Jahres-Prävalenz in der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter mit 0,054 % angegeben.

Klinische Präsentation

  • Diagnostische Kriterien (ICHD-III):
    • A. Muss mindestens fünf Angriffe haben, die die Kriterien B-D erfüllen.
    • B. Schwere oder sehr starke einseitige orbitale, supraorbitale und/oder temporale Schmerzen, die unbehandelt 15-180 Minuten anhalten.
    • C. Begleitet von mindestens einem der folgenden Symptome ipsilateral zum Kopfschmerz: Bindehautinjektion/Krimbildung, nasale Kongestion/Rhinorrhoe, Augenlidödem, Stirn-/Gesichtsschwitzen, Miosis/Pptose oder ein Gefühl der Unruhe/Aufgeregtheit.
    • D. Die Häufigkeit der Anfälle reicht von einmal jeden zweiten Tag bis zu 8 pro Tag.

Behandlung

  • Management akuter Angriffe:
    • 100%ige Sauerstofftherapie: Eine Empfehlung der Stufe A für Clusterkopfschmerzen, die bei etwa 66 % der Patienten wirksam ist und in weniger als zehn Minuten wirkt.
    • Triptane: Subkutan verabreichtes Sumatriptan oder Zolmitriptan als Nasenspray sind Therapien der Indikationsstufe A.
    • Alternativen: Octreotid, Ergotamin und intranasales Lidocain, obwohl in 10-20 % der schweren Fälle eine Medikamentenresistenz auftritt.
  • Vorbeugende Behandlung:
    • Suboccipitale Blockade: Die einzige empfohlene Präventionsmethode der Stufe A mit minimalen Nebenwirkungen.
    • Verapamil: Das am häufigsten verschriebene prophylaktische Medikament, beginnend mit 240 mg einmal täglich. Wegen der kardialen Nebenwirkungen werden regelmäßige EKGs empfohlen.
    • Glucocorticoide: Für den kurzfristigen Einsatz bei episodischen Clusterkopfschmerzen, mit einer hohen Ansprechrate, aber erheblichen Langzeitnebenwirkungen.
    • Andere Medikamente: Lithium, Valproinsäure, Melatonin und intranasales Capsaicin wurden zur Prävention eingesetzt.
  • Chirurgische und neuromodulatorische Therapien:
    • Elektrische Stimulation: des Ganglion sphenopalatinae, des Okzipital- und des Vagusnervs. Die tiefe Hirnstimulation des Hypothalamus hat sich in medikamentenresistenten Fällen als wirksam erwiesen.
    • Stimulation des Vagusnervs: Eine nicht-implantierte Geräteoption für Patienten.
  • Physiotherapie: Derzeit gibt es keine etablierten physiotherapeutischen Interventionen für Cluster-Kopfschmerzpatienten, lediglich Fallstudien untersuchen die Kombination von endogener Neurostimulation und Physiotherapie.
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